Spinnaker Segel bei der Segelmacherei Moritz Sailmakers

Spinnaker ist für viele Segler Segeln in seiner faszinierensten Form. Der Spinnaker ist dabei das klassische Vorwindsegel mit der größten Fläche. Das Moritz Spinnaker-Programm deckt darüberhinaus das gesamte Spektrum dieser vielseitigen Segeltypen ab.

Unsere Vorwindsegel sind dabei äußerst formstabil und mit einer großen Projektionsfläche versehen. Deshalb sind sie auch besonders leistungsstark. Um Ihnen massgeschneiderte Vorwindsegel anbieten zu können, fertigen wir diese Segeltypen in verschiedenen Segelschnitten. Die verschiedenen Segelschnitte verleihen den Vorwindsegeln dabei unterschiedliche Reckeigenschaften, welche durch die Belastungen an Kopf, Hals und Schot entstehen.

Obwohl keiner dieser Schnitte prinzipiell voller oder flacher ist als der andere, werden sie doch in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt. Grundsätzlich werden Form und Profiltiefe immer auf Ihren Schiffstyp und Ihr Segelrevier abgestimmt. So ist sichergestellt, daß Sie immer ein, für Ihren Einsatz und Ihre Ambitionen, optimiertes Segel erhalten.

Head-Radial Spinnaker

Der Head-Radial Spinnaker ist die Einstiegsvariante für den Fahrtensegelbereich. Er eignet sich besonders für Vorwind- und Raumschotskurse von 180 bis 120 Grad Windeinfall. Bei ihm sind die Kopfbahnen radial geschnitten und geben dadurch Stabilität. Sie verhindern, daß der tiefste Punkt des Spinnakers nach achtern wandert.

Die übrigen Bahnen des Segels sind bei dieser Schnittvariante aus Horizontalbahnen gefertigt. Das Unterliek ist sehr rund geschnitten, um die Fläche zu vergrößern. Dieser Schnitt wird zumeist für leichte bis mittlere Windstärken verwendet.

Tri-Radial Spinnaker

Der Tri-Radial Spinnaker hat sich zum Standard-Spinnaker entwickelt. Bei ihm laufen die Tuchbahnen aus allen drei Ecken strahlenförmig auf die horizontale Mittelnaht. Diese Schnittvariante bildet somit einen guten Kompromiß zwischen Formfestigkeit und Herstellungsaufwand.

Durch die strahlenförmige Bahnanordnung vom Kopf und aus den Schothörnern werden die auftretenden Kräfte genau in Richtung der stärkeren Kettfäden aufgenommen. Dieses lastorientierte Segeldesign ermöglicht es somit, den Spinnaker höher am Wind und über einen größeren Windstärkenbereich zu fahren. Er ist für Kurse von 180 bis ca. 70 Grad Windeinfall geeignet.

Einziger Schwachpunkt dieser Konstruktion ist die geringfügige Verformung der etwas weniger belasteten Querbahnen durch die Diagonaldehnung. Durch seinen großen Einsatzbereich ist der Tri-Radial Spinnaker der ideale Allround-Spinnaker an Bord.

Tri-Vertical Spinnaker

Der aufwendigste und effektivste Spinnakerschnitt ist der Tri-Verticalschnitt. Bei dieser Form laufen die Bahnen vom Kopf und aus den Schothörnern auf ein vertikales Mittelteil. Durch dieses lastorientierte Segeldesign wird erreicht, dass alle Bahnen mit ihren starken Kettfäden den Kraftlinien im Segel optimal folgen.

Die Tuchbahnen sind dabei entsprechend der Größe und der Proportion des Spinnakers durch eine oder mehrere Quernähte unterteilt. Dieser hohe konstruktive und fertigungstechnische Aufwand ermöglicht maximal formfeste Spinnaker, die den Winddruck direkt in Vortrieb umsetzen.

Der Tri-Vertical Spinnaker eignet sich für alle Kurse von 180 bis ca. 60 Grad Windeinfall. Er steht schon bei wenig Wind, ohne sich bei viel Wind zu verziehen. Er ist einfach zu trimmen und sehr belastbar.

Durch diese hervorragenden Eigenschaften ist der Tri-Vertical Spinnaker der ideale Spinnaker für anspruchsvolle Club-Racer, sowie ambitionierte Regattasegler. Seine außergewöhnliche Formstabilität prädestiniert ihn für den harten Regattaeinsatz an Bord.

Spinnaker Nummer 1
Spinnaker Nummer 2
Spinnaker Nummer 3

Größen der Vorwindsegel

Die Größe der Vorwindsegel wird durch die Größe des Vorsegeldreiecks festgelegt. Die meisten Yachten richten sich nach den Grenzmaßen der International Offshore Rule (IOR).
Die Spinnakerseitenlänge SL und die größte Spinnakerbreite SMW werden dabei nach folgender Formel berechnet:

SL = 0,95 √(I2+J2)
SMW = 1,8 x J

Das I-Maß bezeichnet die Distanz vom Deck bis zum Ansatzpunkt des Vorstags. Das J-Maß ist der Abstand von der Mastvorderkante bis zum Ansatzpunkt des Vorstags an Deck. Die Formel ergibt die Maße für einen maximal großen IOR-Spinnaker, kleinere Spinnaker sind aber selbstverständlich erlaubt.

Größere Spinnaker kommen auf den meisten Yachten nur selten zum Einsatz, weil sie einerseits nach der Formel bestraft werden, und weil die meisten Boote andererseits gar nicht stabil genug sind, um diese großen Spinnaker zu fahren.

Vermessung

IOR-Abkürzungen für Maße, die am Spinnaker selbst gemessen werden, und die beiden Maße für das Vorsegeldreieck des Bootes, die die Spinnakergröße im wesentlichen bestimmen. Der Buchstabe C nach I oder J deutet an, dass dieses besondere Maß nach der Formel korrigiert wurde: Sind IC oder JC größer als I oder J, bedeutet dies eine Bestrafung im Rating.

Vermessung des Spinnaker erklärt

I > Höhe des Vorsegeldreiecks
J > Basis des Vorsegeldreiecks
SMG > Länge des Mittelumfangs des Spinnakers
SF > Länge des Spinnaker-Unterlieks
SMW > Maximale Breite des Spinnakers
SL > Länge der Spinnakerseitenlieken

Segeldesign des Vorsegels

Nachdem Tuch- und Segelschnitt festgelegt wurden, entsteht das Segeldesign Ihres Vorsegels im Rechner. Durch modernste Technologien wie CAD (Computer Aided Design) und CAM (Computer Aided Manufacturing) werden die Segel designed und millimetergenau zugeschnitten.

Als erstes wird der dreidimensionale Umfang unter voller Ausnutzung der vorgegebenen Riggmaße festgelegt. Als zweites erfolgt die Berechnung der Profilform. Dafür verfügen wir über ausgefeilte Computerprogramme, mit deren Hilfe ein optimales Profil auf jede Segelgröße und Proportion errechnet wird.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sind wir in der Lage, schiffs- und reviergegebene Eigenarten, sowie jene aero-dynamischen Gesetzmäßigkeiten, denen ein Profil bei solchen Veränderungen unterliegt, zu berechnen.

Im Rechner werden Schnitt-, Last- und Tuchdaten dann mit den Eigenarten Ihres Reviers, sowie mit den Eigenschaften Ihrer Yacht abgeglichen und in ein individuell optimiertes Profil umgesetzt. Nach der Berechnung des Profils erfolgt die Projektierung der Tuchbahnen auf das Profil. Das von unserem Computer errechnete Profil, können wir dabei in jeder beliebiger Bahnanordnung ausplotten lassen.

Fertigung

Nachdem die Bahnen exakt nach Maß ausgeplottet wurden, werden sie mit der gleichen Sorgfalt und Präzision perfekt zusammengenäht. Ein wichtiger Faktor für die Qualität Ihres Segels ist dabei das verwendete Garn. Wir verwenden nur hochwertiges, seewasserbeständiges und UV-stabilisiertes Nähgarn, das sich durch hohe Reiß- und Abriebfestigkeit auszeichnet.

Nach Abschluß der Näharbeiten erfolgt die fachgerechte, handwerkliche Fertigstellung des Vorsegels. Dabei sind es oft die kleinen Details, an denen sich die große praktische Erfahrung von Moritz-Segeltechnik ablesen läßt und die für die lange Lebensdauer und das gute Handling Ihres Vormwind-Segels von entscheidender Bedeutung sind.

So haben z.B. alle unsere Segel exakt aufeinander abgestimmte, großflächig dimensionierte Verstärkungen. Doch unabhängig davon für welche Ausführungsvariante Sie sich auch entschieden haben, ob Spinnaker, Flasher oder Gennaker, Sie haben immer die Gewähr, daß jedes Moritz-Segel mit der gleichen großen Präzision materialgerecht verarbeitet, strömungstechnisch optimiert, computerdesigned und geplottet, sowie mit größter handwerklicher Sorgfalt und Erfahrung hergestellt wird.

Nach einer abschließenden, eingehenden Qualitätskontrolle geht das Segel dann in den Versand.

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Moritz Sailmakers | Moritzsail.com

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